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Webseite auf https umstellen. Domain umziehen.

Einfache Anleitung zum kopieren für WordPress

Tags: How tohttpsSecurityWordPress

Dieser Artikel ist eine Anleitung, um deine WordPress-Webseite auf https umzustellen oder deine Domain zu übersiedeln. Mithilfe dieser Anleitung kannst du eine Https- oder Domainänderung einer WordPress-Seite einfach durchführen. Wie du genau vorgehst, erfährst du, wenn du folgende Schritte ausführst.

Was ist ein SSL Zertifikat und welche SEO-Auswirkungen hat es?

Warum soll man überhaupt eine Webseite auf https umstellen? Sicherheit – heutzutage ein großes Thema in unserer Gesellschaft. Aber nicht nur die Sicherheit im realen Leben, sondern auch die Sicherheit im virtuellen Leben. Dafür gibt es das SSL Zertifikat, welches sicherstellt, dass eine verschlüsselte und abhörsichere Verbindung zwischen User und Betreiber hergestellt wird. Damit können Daten nicht mehr von Dritten manipuliert werden.

Ein SSL-Zertifikat hilft aber auch beim Google Ranking. Es ist ein essentieller Rankingfaktor, welcher deine Seite für sich nutzen kann. Es muss aber sichergestellt sein, dass nur die Https-Seite aufrufbar ist. Wenn die Seite auch über http aufrufbar ist, indexiert Google die http-Seiten. Um das zu umgehen muss ein 301- Redirect von http auf https gesetzt werden (unter 4. erfährst du mehr darüber).

Wie stellt man nun eine WordPress-Seite auf https um?

Mittels fünf Schritten zur sicheren Webseite.

1. Sicherung von WordPress erstellen

Wie bei jeder größeren Änderung sollte man als ersten Schritt ein vollständiges Backup der WordPress-Seite erstellen, um bei eventuellen Fehlern wieder auf die vorherige Version zurück switchen zu können.

2. SSL-Zertifikat bestellen

Bei Websites ohne Login oder Verarbeitung von Kundendaten reicht ein kostenloses SSL-Zertifikat aus. Bei Onlineshops und Websites mit Login empfehlen wir auf kostenpflichtige SSL-Zeritfikate zu setzen.

Das SSL-Zertifikat kannst du bei deinem Hosting-Anbieter beantragen. Häufig bieten sie ein kostentloses SSL-Zertifiakt gleich mit an oder es ist in den Konditionen inkludiert.

3. Links in der Datenbank anpassen – SQL Befehle einfach kopieren

Über deinen Hosting-Anbieter kannst du mittels phpMyAdmin auf die WordPress-Datenbank zugreifen. Die Oberfläche bietet die Möglichkeit SQL-Befehle auszuführen. Um die Links in der Datenbank nun anzupassen, müssen dort folgende Code-Snippets ausgeführt werden.

Hier wird der generelle Seitename geändert, also die URL auf Domainebene:

UPDATE wp_options
SET option_value =REPLACE(
    option_value,
    "http://www.alte-domain.at",
    "https://www.neue-domain.at"
);

Um das Menü (Linkstruktur) auf https upzudaten benötigt man folgende Abfrage

UPDATE wp_posts
SET guid = REPLACE(
    guid,
    "http://www.alte-domain.at",
    "https://www.neue-domain.at"
);

Alle Inhalte (Posts, Pages und andere) werden mittels folgendem Statement überprüft und upgedated ...

UPDATE wp_posts
SET post_content = REPLACE(
    post_content,
    "http://www.alte-domain.at",
    "https://www.neue-domain.at"
);

Zu guter Letzt gibt es noch die Custom Fields in WordPress welche ebenso URLs enthalten könnten ...

UPDATE wp_postmeta
SET meta_value = REPLACE(
    meta_value,
    "http://www.alte-domain.at",
    "https://www.neue-domain.at"
);

Wenn du dir die Manipulation direkt auf der Datenbank nicht zutraust, kannst du diese Änderungen auch über ein Plugin lösen. Im Internet finden sich einige Quellen welche die selben Anpassungen mittels dem Plugin „Better Search Replace“ durchführen.

4. 301-Redirect mittels .htaccess

Nachdem du die SQL Befehle auf der Datenbank ausgeführt hast, musst du noch eine permanente Weiterleitung für alle URLs erstellen. Hierfür kann einfach folgender Code an den Beginn der .htaccess Datei eingefügt werden. Die 301-Weiterleitung ist wichtig, da sie Google und anderen Suchmaschinen signalisiert, dass die Adresse der Website nun permanent als https-Variante aufgerufen wird. Dadurch wird ausschließlich die https-Variante indexiert.

### HTTP Aufrufe auf HTTPS umleiten ###
RewriteEngine On
RewriteCond %{HTTPS} !=on
RewriteRule ^ https://%{HTTP_HOST}%{REQUEST_URI} [L,R=301]

Überprüfung & Testing

Nun sollte deine Seite eine sichere Verbindung aufweisen. Bevor du dich weiteren Dingen widmest solltest du noch kontrollieren, ob das SSL-Zertifikat wirklich funktioniert. Hierfür einfach deine Seite aufrufen.

Wenn ein Schloss vor der URL steht, funktioniert alles.

Wenn hingegen ein Rufzeichen oder Dreieck angezeigt wird, ist etwas schief gelaufen.

Um zu prüfen welche Links davon betroffen sind, kannst du den Seiteninspektor deines Browsers verwenden. Eine Liste von unsicheren Seiten wird in der Console angezeigt.

Weitere wichtige Schritte danach

Nachdem du deine Seite erfolgreich auf https umgestellt und kontrolliert hast, solltest du noch folgende Dinge berücksichtigen:

  • neue Property in der Google Search Console anlegen
  • Google Analytics anpassen
  • wenn du in Social Media Kanälen vertreten bist, solltest du auch hier die Verlinkung auf deine Website ändern

Hinweis

Ein SSL-Zertifikat hat ein Ablaufdatum, deshalb solltest du regelmäßig überprüfen wie lange das SSL-Zeritifkat noch gültig ist. Hierfür klickst du auf das Schloss neben der URL und wählst „Zertifikat“ aus. In dem Punkt Allgemein sollte die Gültigkeit „ab“ und „bis“ zu finden sein.

Du braucht Hilfe dabei? Wir helfen dir gerne weiter →

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